Patrick Cometta, Profiathlet und Michael Pfanner, vom Spitzen-Duathlet bestreitet diese Saison neu Triathlon Wettkämpfe, haben am gleichen Wochenende einen Ironman 70.3 gemacht.

Wieso beide Wettkämpfe nicht so optimal liefen und trotzdem irgendwie doch sehr kannst du in den beiden persönlichen Analysen lesen. Die beiden Statements sind auch für Agegroup-Athleten spannend und können bei der Einordnung der eigenen Leistung helfen.

Ironman 70.3 Talinn 

Gleich zu beginn, das Ergebnis im Profifeld war für Cometta nicht sehr gut. Was Patrick an diesem Wettkampf für sich mitnehmen konnte:
‹Die Bilanz des Wettkampfes ist durchzogen, mit der persönlichen Leistung bin ich zufrieden. Ich konnte in allen drei Disziplinen alles abrufen, was ich aktuell kann. Wenn ich jedoch das Gesamte anschaue, also meine Zeit gegenüber den Erstplatzierten, bin ich nicht ganz zufrieden, da fehlt mir noch einiges. Das Schwimmen auf dem ersten Kilometer lief gut, allerdings war es ein starkes Schwimmfeld. 25 Schwimmer waren vor mir, ich kann zur Zeit bei der Pace nicht mithalten. Ich hätte 1:16/100m statt 1:21/100m schwimmen müssen, hier fehlt mir noch einiges. Obwohl ich viel schwimme.
Die Radstrecke war sehr schnell und flach. Ich konnte meine mir vorgenommenen Wattwerte umsetzen fuhr zeitweise in einer kleinen Gruppe. Leider fehlt hier auch noch der Power um ganz vorne eine Lücke zu schliessen. Aber wenn man beim Schwimmen nicht mit einer Gruppe aus dem Wasser kommt ist es auf einem flachen Kurs Schwierig aufzuholen.
Beim Laufen hatte ich mit mit meiner Motivation zu kämpfen, weil ich sah, dass ich bereits einen grossen Abstand zu den Vorderen hatte. Trotzdem konnte ich einen soliden Halbmarathon laufen. 
Alles in allem bin ich zufrieden mit meiner Performance. Es geht in die richtige Richtung. Als nächstes steht der Inferno an. Diesen Wettkampf bestreite ich aus dem Training heraus. Danach mache ich den Wettkampf Zell am See um einen nächsten Schritt zu machen.›

Sassenberg Triathlon

Rangmässig lief es für Michael Pfanner super. Trotzdem war auch dieser Wettkampf nicht ganz perfekt:
‹Mit dem Gefühl, leistungsmässig einen Schritt nach vorne gemacht zu haben, stand der Juli dann ganz im Zeichen von hohen Trainingsumfängen. So sammelte ich weiterhin Kilometer zu Fuss, auf dem Rad und auch im Wasser. Dieser Trainingsblock mündete schliesslich im Sassenberger Triathlon, wo ich einen weiteren Versuch über die Triathlon-Mitteldistanz unternahm. Gleichzeitig sollte dies auch ein wettkampfmässiger Test vor der Duathlon-Langdistanz-WM in Zofingen sein.
Das Schwimmen zum Auftakt fand im Feldmarksee statt. Glücklicherweise war der Neoprenanzug erlaubt, was es mir als schwächeren Schwimmer deutlich einfacher machte. Ich stellte mich ziemlich weit vorne ein und stürzte mich bereits in der dritten Startreihe in den See. Nachdem ich ein paar Hiebe abbekommen und mir meinen Platz freigeschaufelt hatte, versuchte ich gleich von Beginn weg einen hohen Rhythmus anzuschlagen. 
Ich ging die erste Rad-Runde defensiv an und pendelte mich im unteren Bereich der Racepace ein. Nach und nach sammelte ich Athleten um Athleten ein. Die Beine wurden zunehmend besser und das Gefühl passte. Die zweite Runde war dann geprägt von dichtem Verkehr durch die nach uns gestarteten Athleten auf der Kurzdistanz. So musste ich den einen oder anderen Bremser einlegen und sehr darauf achten, gefährliche Situationen zu antizipieren.
Auf dem ersten halben Kilometer beim kam ich mir vor wie im falschen Film: Die Strecke war von Sonntagsspaziergängern und bereits gefinishten anderen Athleten völlig in Beschlag genommen worden und ich kam mir fast etwas blöde vor, als ich keuchend dahergelaufen kam.
In der zweiten Hälfte des Rennens kassierte ich leider ein paar langsamere Kilometer, obwohl ich gefühlt nichts anders machte als vorher. Trotzdem wurde es nun richtig hart und die Beine machten immer wie mehr dicht.
Wie dem auch sei: Ich lief am Ende der Kräfte overall auf Rang 3 über die Ziellinie. Im ersten Moment sass vor allem der Frust über die durchschnittliche Laufleistung tief. Trotzdem sah ich, dass die Endzeit mit 4:07 Std. auf diesem Kurs und mit meinen überschaubaren Schwimmkünsten eigentlich ziemlich in Ordnung war.›
Den ganzen Bericht findest du hier.