Athletiktraining Fit for Life

Crossfit, Freeletics, TRX, Functionalfit, Bootcamp oder wie sie alle heissen – Athletiktraining in kommerziellen Varianten boomt. Die Gruppentrainings versprechen effiziente Rundumfitness und maximalen Kalorienverbrauch bei minimal wenig Zeitaufwand.

Auch wenn nicht alle Angebote halten, was sie versprechen und normal Trainierte sich damit rasch überfordern können: Das Grundprinzip, beim Sport die unterschiedlichen Konditionsfaktoren regelmässig miteinander zu kombinieren, ist richtig und sollte auch von Ausdauersportlern häufiger praktiziert werden.

Varianten

Ob dies mit einem Gruppentraining unter Anleitung geschieht oder mit einzelnen Übungen, die man in Ruhe selber ausführt, ist jedem selbst überlassen.

Athletiktraining

Doch was genau versteht man unter Athletiktraining? Die allgemeine Fitness eines Menschen ist von den fünf Konditionsfaktoren Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit, Schnelligkeit und Koordination abhängig. Nur wenn alle diese Faktoren regelmässig trainiert und gefordert werden, ergibt sich ein harmonisches Zusammenspiel, das möglichst allen physischen Herausforderungen gerecht werden kann.

Einseitigkeit nimmt zu

Die Realität im Breitensport sieht allerdings anders aus, speziell auch im Ausdauersport. Sind bei Ballspielen in den geführten Vereinstrainings vielseitige Übungsformen Standard, ist beim Ausdauersportler, der alleine unterwegs ist, meist Dauertraining angesagt, das in erster Linie der Verbesserung des Herz-Kreislauf-Systems dient. Der Effekt eines regelmässigen Ausdauertrainings ist dabei durchaus positiv und überzeugend. Das Herz wird kräftiger, mag mehr Sauerstoff durch unsere Adern pumpen und erhöht unsere Leistungsfähigkeit – wir werden ausdauernder.

Doch der Schein trügt, denn die vier anderen Konditionsfaktoren Kraft, Beweglichkeit, Schnelligkeit und Koordination werden im normalen Dauermodus eines Hobbysportlers beim Laufen, Radfahren oder Schwimmen nur wenig trainiert, wenn er oder sie nicht mit einem spezifischen Übungsprogramm unterwegs ist. Und vor allem auch die Beweglichkeit und Stabilität schrumpft bei einseitigem Bewegungsalltag immer mehr.

Hand aufs Herz: Wann sind Sie das letzte Mal auf einem Bein gehüpft, haben komplexe Kraft-, Beweglichkeits- und Koordinationsaufgaben ausgeführt oder mit explosiven Übungen an Ihrer Schnelligkeit gearbeitet? Oder einen Purzelbaum gedreht und einen Kopf- oder Handstand gemacht? Vieles, was früher als Kind zum selbstverständlichen Bewegungsalltag gehörte, lässt uns heute kapitulieren.

Neuland begehen

Deshalb: Lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf und gestalten Sie ihr eigenes Programm. Vor allem jetzt gegen das Jahresende ist die perfekte Zeit Neues auszuprobieren. Ob auf dem Vita Parcours, zu Hause in der Stube oder draussen auf dem Sportplatz. Nehmen Sie auch stetig neue und ungewohnte Übungen ins Programm, damit Ihr Bewegungsrepertoire nicht zunehmend verkümmert, wie es in unserer unbewegten Gesellschaft immer häufiger zu beobachten ist.

Sie dürfen dabei übrigens ruhig auch auf Youtube Anregungen suchen. Einfach Stichworte wie CrossFit, Urban Workout, Boot Camp oder auch Functional Training eingeben und diejenigen Übungen herauspicken, die Sie einbauen möchten. Oder Sie erfinden aus bestehenden Übungen eine neue Kombination. Hauptsache, Sie fordern Ihren Körper vielseitig, immer wieder neu und erhalten sich dadurch ein vielfältiges Bewegungsmuster.

Text von Andreas Gonseth, FIT for LIFE

Übungen

Anine Hell und Dan Aeschlimann haben ein paar Athletiktraining Übungen für dich zusammengestellt.