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Ironman Hawaii 2022 – der grosse Tag ist da. MY sport Elite Athlet Patrick Cometta ist bereit für den grossen Tag. Die WM wird zum ersten Mal an zwei Tagen durchgeführt. 2020 und 2021 fand die WM wegen der Covid Pandemie nicht statt. Da sich schon viele Athleten qualifiziert hatten, wurde entschieden das Rennen an zwei Tagen durchzuführen. Pro-Athletinnen, alle Agegrouperinnen und ein Teil der Agegrouper starten deshalb bereits am Donnerstag. Auch Patrick in der AK 25-29. Diese Kategorie startet als letzte. So wird das Profifeld und die jungen Männer auseinander gehalten. 

Die allerletzten Vorbereitungen für den Ironman Hawaii 2022

An der Länderparade war es brutal heiss und die Wartezeiten bis der Zug sich in Bewegung setzt ist lang. So verzichten einige Athletinnen und Athleten auf diesen Event. Kona ist sehr busy, noch mehr als zu ’normalen› Ironman Zeiten. Doch wie jedes Jahr ist die Stimmung sehr speziell. Es ist eine prickelnde und positive Stimmung. Alle sind etwas angespannt, meist fröhlich und geniessen die einmalige Atmosphäre. 
Die hohe Zahl der Athletinnen erfordert eine straffe Organisation. Für die Registration (Einlass nur für Athleten) und das Bike- Check-in sind die Zeiten festgelegt. Beim Check-in wird jede Athletin vom Speaker namentlich begrüsst und ihr Herkunftsland erwähnt. Nach dem Welcome Dinner und Show fand noch das obligatorische Race Briefing statt. 

Swim

Für Patrick Cometta war das Schwimmen eine Waschmaschine. Er musste extrem viele Athletinnen überholen, weil seine Agegroup als letzte startete. Das Schwimmen lief aber gut, es hatte nicht zu viele Wellen. Mit einer Zeit von 55:14 beendete Patrick die erste Disziplin. Bei den Pros schwamm Lucy Charles vorne weg (50:57).

Bike

Auf dem Bike fühlte sich Patrick gut. Bis zum Turn-Around in Hawii herrschte Gegenwind. Auf dem Rückweg hat sich der Wind leider gedreht und Patrick musste weiter gegen den Wind kämpfen. Nach 4:48:16 auf dem Rad folgte die letzte und härteste Disziplin. Einen Marathon laufen.

Ironman Hawaii 2022

Run

Das Laufen war brutal heiss. Es gab keinen Schatten und die Luftfeuchtigkeit kam erschwerend hinzu. Es gab am weniger Verpflegungsstationen als die letzten Jahre. Bis zum Energylab fühlte sich Patrick gut. Er war auf dem sechsten Rang. Leider hat es ihn im Anschluss ‹aufgestellt› und er verlor bis zum Zieleinlauf ein paar Ränge. Patrick lief den Marathon in 3:23:44. 
Patrick ist in seiner Agegroup auf Platz 14. Er hat den Ironman in einer Top Zeit von 9:14:00.

Für nächstes Jahr löst Patrick eine Profilizenz und wir hoffen, dass es dann wieder Aloha Hawaii heisst.
Herzliche Gratulation zu diesem top Ergebnis. Und wir sind gespannt auf nächsten Rennen.

Ironman Hawaii 2022

Chelsea Sodaro gewinnt als Aussenseiterin und Rookie das Rennen bei den Pro-Athletinnen.

Die Pechvögel am Ironman Hawaii 2022

Für MY sport Elite Athletin Sandra Zaugg war das Rennen schon vor dem Start vorbei. Leider wurde sie positiv auf Covid-19 getestet. Es war ein harter Schlag nach einem top Vorbereitungsjahr. Wir drücken Sandra die Daumen, dass sie ihren Slot aufs 2023 verschieben konnte. Ebenfalls Pech hatte die Favoritin und Azum – Botschafterin Laura Philipp, sie erhielt eine Zeitstrafe von fünf Minuten, wegen Windschatten-Fahren. Trotz diesem Penalty wurde Laura Vierte! Auch für Daniela Ryf  lief das Rennen nicht wie geplant. Zwar stieg sie als Erste vom Rad, wurde dann aber schon bei km1 von Lucy Charles überholt und fiel bis zur Ziellinie auf Rang 8 zurück.

 

Ironman Emilia-Romagna

In Philip James Wettkampfplan 2022 war eigentlich nicht der Ironman Emilia-Romagna geplant. Der Ironman Thun war als Hauptwettkampf vorgesehen. Leider hatte er am Tag vor Thun Covid erwischt und konnte somit nicht starten. Im Juli hat er sich beim Windsurfen die Finne ins Bein gerammt, sodass er nicht soviel trainieren konnte. Als dann am Samstag der heftige Sturm kam und das Rennen am Samstag gestrichen worden ist, dachte er, dass nun dieses Jahr wohl ziemlich der Wurm drin ist. So ist er umso mehr happy, dass er doch noch ein Rennen als Abschluss machen konnte. Mit einem top Ergebnis von 11:18:06. Herzliche Gratulation zu dieser Leistung!
Ebenfalls amIronman Emilia-Romagna am Start auf der Halbdistanz Thomas Wohlfender. Die Radstrecke war eine Herausforderung: sehr hektisch und teilweise auch gefährlich mit den vielen Athleten auf der Strecke. Nach 5:20:37 konnte er den Wettkampf beenden. Coach Oscar Lopez finishte den 70.3 mit einer Zeit von 4:32:24, Rang 23 (M40-44)

Aargauer Triathlon

Nicola Elsener ist am Aarauer Triathlon im Team gestartet. Er ist die 5.3km mit einem Pace von 3:58 gelaufen. Er wurde mit seinem Team Fünfter.

Ironman Emilia-Romagna

 

Triathlon Locarno

Ein wunderbares Spätsommer Wochenende am Triathlon Locarno. Sandra Zaugg (olympische Distanz, 2:27.13) und Ivo Kistler (Mitteldistanz, 4:12.36) belegen beide den 2. Platz. Ebenfalls am Start Tonino Tundo auf dem Platz 11 (olympische Distanz, 2:30.53) Sandra und Ivo haben einen Slot für die WM im Herbst, Sandra in Hawaii und Ivo in St. George. Die Form der beiden stimmt.

Wie der Wettkampf der beiden MY sport Trophy Bike Elite Athleten aus ihrer Sicht war:

Sandra Zaugg

‹Angemeldet hatte ich mich nur weil Tonino Tundo startete. Ich hatte keine Lust nur zuzusehen. Tonino , der auch mein Coach ist, meinte, dass es ein guter Abschluss meines Trainingscamps auf Lanza sei.
Seit der Rückreise von Lanza war alles sehr stressig mit Arbeit, Anreise Tessin und noch andere Dinge zu erledigen. Am Morgen vor dem Race fühlte ich mich so gar nicht in Stimmung. Die Nacht war fürchterlich. Doch ich genoss den schönen Morgen und die Situation, dass ich für einmal keine Nervosität spürte. Auch die Info dass das Schwimmen ohne Neo war liess mich kalt.  
Und vor allem: endlich wieder ein Massenstart. Die vielen Arme und Beine in meinem Bauch, auf meinem Kopf und sonst wo brachten mich nicht aus meiner extremen Ruhe. Ich schwamm einfach ganz ruhig und kam mit einer für mich ohne Neo sehr guten Zeit aus dem Wasser. Als ich auf dem Rad war merkte ich schon dass meine Beine heute Lust hatten Rad zu fahren. Im direkten Zweikampf mit der schlussendlichen Gewinnerin fuhr ich das Maggia Tal hoch und wieder runter. Ich genoss den schönen Tag, die gute Stimmung und meine Hammerbeine in vollen Zügen. Einfach immer Vollgas, das kommende Laufen bewusst ausgeblendet. So stieg ich als Führende vom Rad. Dann wieder ein mässig schneller Wechsel (da habe ich noch viel Potenzial) und ab auf die Laufstrecke. Nicola Spirig lief an mir vorbei,  der Versuch mich bei ihr anzuhängen ist gescheitert :-). Die zweitplatzierte meiner AK lief an mir vorbei, diesmal konnte ich etwas länger erfolgreich dranbleiben. Aber schlussendlich fehlt mir einfach der Speed für die kürzeren Distanzen. 
Mit meinem zweiten Platz am Triathlon Locarno bin ich super happy, aber noch glücklicher macht mich der 10. Platz Overall. Und zufrieden bin ich auch mit meinen mentalen Strategien, welche ich gut anwenden konnte.
Es war ein wunderbarer Tag. Ich habe viele Triathlon Kolleginnen und Kollegen getroffen und konnte mich mit ihnen austauschen. Jetzt geht es noch einmal weiter mit  harten Trainingstagen und bald folgt das Abenteuer Hawaii.› Herzliche Gratulation und viel Glück auf big island!
 
Triathlon Locarno
 

Ivo Kistler

‹Für meine Road to Utah (St. George) habe ich back to back zwei Testwettkämpfe in Uster Triathlon (Sprint) und Triathlon Locarno (Medium) gemacht.
In Uster konnte ich die AK 45-54 gewinne (7er Overall) mit guten Leistungen auf dem Velo und beim Laufen (gemäss Strava 3.44er Schnitt), in Locarno konnte ich den zweiten Rang in meiner AK belegen (16er Overall).
Nach einem schlechten Schwimmen (ich muss  vor Utah meine ‹Pre Rappi› Schwimm Routine wieder einführen!) stieg ich als 36 aufs Velo, konnte aber schnell Zeit gut machen. Mein Plan war hart zu fahren um herauszufinden was möglich ist. Bis zum ersten Wendepunkt drückte ich 300 Watt und konnte meinen Rückstand auf die Spitze (Jan van Berkel) verringern und auf den 12. Rang vorfahren. Leider war ich ab da in einer Gruppe unterwegs. Ich hatte keine Chance auf dem eher einfacheren Gelände alleine weiterzufahren. Die Gruppe ist aber mehrheitlich fair gefahren und hat gut harmoniert. Ich habe versucht immer zwischen 10 und 20 Metern Abstand zu bleiben.
Als neunter ging ich auf schlussendlich auf die Laufstrecke, mit 1.23 Vorsprung auf Richard Stoffel. Die ersten Kilometer lief es mir super, ich lief unter einem 4er Schnitt und konnte Richi auf Distanz halten. In der 7 von 8 Runden begann ich deutlich langsamer zu werden und der Vorsprung sank schnell. 2 Km vor dem Ziel war es dann passiert, Richi passierte mich und bei mir war endgültig die Luft draussen. Gratulation an Richi. für die super Leistung am Triathlon Locarno!

Fazit: Im Schwimmen muss noch etwas gehen, auf dem Rad bin ich bereit und hoffe, dass die Radstrecke wirklich hart sein wird. Im Laufen muss ich noch lange Läufe machen, der Speed stimmt….und den Ernährungsplan umsetzten und nicht vergessen die Gels bereit zu legen fürs Laufen…› Herzliche Gratulation Ivo! wir hoffen, dass du die Zeit noch gut nutzen kannst die notwendigen Verbesserungen zu realisieren.

Powerman Zofingen

Am Sonntag wurde die Duathlon WM (Langdistanz) in Zofingen ausgetragen. Elite Athlet Michael Pfanner war einer der Teilnehmenden. Kurz nach Zieleinlauf gab er folgendes Statement ab: ‹Die Erlösung am Ende eines sehr langen Tages am Powerman Zofingen. Unfassbar kaputt, glücklich, hadernd aber doch dankbar, dass ich die Langdistanz-Weltmeisterschaften nach all den Hochs und Tiefs auf Rang 12 beenden konnte.›
Herzliche Gratulation zu dieser Top Leistung!

Triathlon Uster

Triathlon Uster, der erste Wettkampf in der Region Zürich nach der Sommerpause fand am Sonntag statt. Das MY sport Team setzte den Fokus vor allem auf die Olympische Distanz. Markus Huber wurde in seiner AK 55-64 Dritter. Für Tonino Tundo war es ein erfolgreiches Comeback, nach längerer Wettkampf Abstinenz. Mit einem top Ergebnis auf dem 6. Rang ist sein Wiedereinstieg geglückt.
Ebenfalls am Start Tamara Tschopp, Patrick Seiler, Gavin Harte, Stefano Malvolti, Jürg Riser, Claudio Ghisu – herzliche Gratulation an alle Finisher!

Unser Dank gilt auch Ninia Melcher, sie war als Schiedsrichterin am Wettkampf. Wie es ist, auf der anderen Seite teilzunehmen:
‹Begonnen hat alles um 6Uhr mit einem Briefing. Danach ging es zur Moto-Crew, dort wurden die Töffs verteilt und uns Schiris ein Fahrer zugeteilt. 30-40 Minuten nach dem Schwimmstart ging es für mich dann hinten auf dem Töff los. Abstände kontrollieren, um Drafting zu verhindern, schauen das niemand andere blockierte usw. – alles in allem wurde sich mehrheitlich an die Regeln gehalten, aber wie überall gibt es leider auch Ausnahmen.Schwierig war es ab und an mit den anderen Verkehrsteilnehmern da die Strecke nicht komplett für Autos gesperrt war.
Wie schon bei meinen letzten 2 Einsätzen ist es schön als Schiri für den Sport etwas zurückgeben zu können, denn wenn ich als Athletin starte bin ich auch froh um einen fairen Wettkampf.›

Uster Triathlon

Bergzeitfahren Buus

Daniel Schönenberger, 2002, gewinnt das Bergzeitfahren! Beim Elite-Amateur Rennen in Uzwil fährt auf Platz 19. Mit einer Zeit von 2:46:09 über 13 Runden, 104km.

IM 70.3 Zell am See

Christoph Matter konnte in Zell am See seine Mitteldistanz mit einer Sub 5 beenden! 4:57:31, Rang 42 in der AK 40-44. Herzliche Gratulation.

Nationalpark Bike Marathon

Philipp Brändle reiste ins Engadin. Murgänge, wegen ausgiebigen Regenfällen, wurden für das OK zu einer Herausforderung. Mit 45 minütiger Verspätung konnte das Rennen in Scuol starten. Nach 9:27:21, 141km, kam er als 68.er ins Ziel. Herzliche Gratulation!

 

 

Nach harten Wettkämpfen braucht der Körper Zeit zur Regeneration und Erholung!

Nach einer auszehrenden Belastung wie einem Marathon oder Ironman ist Ruhe angesagt. Aber Erholung wie lange? Wann kann man wieder mit dem Training beginnen?

Wie schnell sich die verschiedenen Systeme im Körper nach einem sehr belastenden Wettkampf erholen, ist individuell sehr unterschiedlich und hängt von der Art der Belastung ab und davon, wie gut vorbereitet man zum Rennen angetreten ist.

Zeit und Folgen


Die Zeitspanne der notwendigen Erholung reicht von mehreren Wochen bis zu mehreren Monaten. Vor allem ein Marathon, Ultralauf oder Ironman beansprucht den Körper enorm und hinterlässt unweigerlich Spuren: Solche, die man bereits im Ziel in der Muskulatur spürt, aber auch solche in den Knochen, die allerdings nicht unterschätzt werden sollten. Denn bei all den Schlägen auf die Gelenke und Knochen entstehen während der 42,195 Kilometer Mikroverletzungen, kleinste Knochenrisse, die – im Falle von weiteren Belastungen – im Extremfall gar zu Ermüdungsbrüchen führen können.

Wichtige Fragen zur Erholung

Stellen Sie sich zur Einschätzung der notwendigen Regeneration folgende Fragen:

Vor dem Wettkampf

– Wie gut habe ich mich von den intensiven Wettkampftrainingseinheiten erholt?
– Haben diese meine Grundlagenausdauer gefestigt oder beeinträchtigt?
– Wie war mein allgemeiner Ernährungsstatus?
– Konnte ich mich voll auf das Training und den Wettkampf konzentrieren oder waren das Berufs- oder Privatleben zusätzliche Belastungen?
– Konnte ich die Wettkampfform über Monate gezielt aufbauen oder war der Aufbau wegen Verletzungen, Krankheiten oder anderen Widerwärtigkeiten gestört?

Während des Wettkampfes

– Wie stark und wie lange ging ich an die Grenzen?
– Hatte die Laufstrecke lange und starke Gefälle?
– Wie war die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit
– Konnte ich einen bis am Schluss regelmässigen Rhythmus laufen oder gab es viele Intensitätswechsel?
– Wie war mein Trink- und Essverhalten?

Direkt nach dem Wettkampf

– Konnte ich sofort nach dem Zieleinlauf Flüssigkeit mit den entsprechenden Nährstoffen einnehmen (Elektrolyte, Kohlenhydrate, Aminosäuren usw.)?
– Habe ich sofort aktive und passive Regenerationsmassnahmen gemacht (Sprudelbad, leichte Massage, allenfalls lockeres Ausfahren auf dem Rad)?
– Konnte ich am Abend gut und vollwertig essen?
– Konnte ich zeitig zu Bett gehen und tief und lange schlafen?

Erste Wochen nach dem Wettkampf

– Hatte ich genügend Erholungszeit mit langem, tiefem Schlaf?
– Stellten Beruf- und Privatleben keine Belastungen dar, die meine Erholung beeinträchtigten?
– Konnte ich die regenerativen Trainingseinheiten wie geplant durchführen?
– Fühlte ich mich müde aber positiv und entspannt?

Sie sehen, der Wettkampf alleine sagt noch relativ wenig aus, wie lange die Erholungszeit danach ausfällt. Je nach Lebensweise und Einbettung im Alltag kann die Regeneration nach einem Wettkampf beschleunigt oder eben verlängert werden.

Wann bin ich erholt?

Eine einfache Methode zu erkennen, wann man sich erholt hat, ist gar nicht so schwer. Fragen Sie sich: Bin ich 100 % gesund, gut aufgelegt, voller Tatendrang, optimistisch und motiviert für Trainingseinheiten im Grundlagenbereich?
Wenn Sie keinen Druck spüren, intensiv trainieren zu müssen und das Training Spass macht. Sie den Wiederaufbau in Ruhe und entspannt planen können und die Ziele klar vor sich sehen, dann können Sie sicher sein, dass die Erholung erfolgt ist.

Grundregel der Erholung


Ob das im Einzelfall Wochen oder Monate dauert, hängt vom Zusammenspiel der oben genannten Faktoren ab. Als Grundregel gilt: Es gibt kaum Athleten, die sich zu lange erholen aber unzählige, die zu früh wieder zu intensiv trainieren. Deshalb nicht zu früh mit dem erneuten Leistungstraining beginnen!

Das braucht Mut, Wissen, Erfahrung und die Gewissheit, dass man in den Erholungspausen besser wird.

Der Wechsel im Triathlon wird immer wieder stark vernachlässigt und selten geübt. Zu Unrecht, denn mit etwas System und minimalem Trainingsaufwand lassen sich wertvolle Sekunden oder gar Minuten sparen. Die wichtigsten Punkte:

Vor dem Wettkampf
In der Wettkampf-Ausschreibung nachlesen, wie die Wechselzone eingerichtet ist. Gerade bei grösseren Veranstaltungen wird vermehrt auf das «Sack-System» zurückgegriffen. Das heisst, alle benötigten Utensilien werden vor dem Rennen vom Athleten in zwei Säcke gepackt. Ein Sack fürs Radfahren, ein Sack fürs Laufen. Das Umziehen/Wechseln erfolgt nicht mehr bei den Radständern, sondern in einem Wechselzelt. Beim Rad selbst dürfen meist nur noch der Helm (und allenfalls die eingeklickten Radschuhe) deponiert werden.

Im Training
Studieren Sie einen genauen Ablauf ein mit einer immer gleichen Reihenfolge. Zum Beispiel (beim Wechsel vom Schwimmen aufs Rad): Neopren runter, Helm auf, Brille an, Startnummernband überstreifen, Schuhe, Verpflegung ins Trikot, und los gehts … Diesen Ablauf kann man natürlich individuell beliebig ändern. Wichtig ist, es immer gleichzumachen, sodass jeder Handgriff perfekt sitzt. Üben Sie das Wechseln möglichst wettkampfgetreu und auch unter Zeitmangel.

Im Wettkampf
Prägen Sie sich die Wechselzone und Ihren Platz genau ein. Das heisst: Wechselzone vor dem Start zu Fuss abgehen. Ein- und Ausgänge aus der Wech selzone anschauen und die markanten Punkte merken, wo der Platz fürs Velo ist (z. B. Reihen abzählen, einen Baum als Anhaltspunkt nehmen usw.). • Vor dem Wettkampf genügend Zeit einplanen, den eigenen Platz einzurichten. Alles so hinlegen, dass es der Reihe nach angezogen werden kann und kein Utensil vergessen geht.

Bei warmem Wetter sämtliche Bekleidung, die man zum Radfahren braucht, bereits zum Schwimmen unter den Neopren anziehen. Nach dem Schwimmen, bei nasser Haut, ist ein Kleiderwechsel sehr mühsam und kostet viel Zeit.

Bereits den richtigen Gang zum Abfahren einlegen (nicht zu gross).

Es ist am besten, die Radschuhe bereits in den Pedalen eingeklickt zu haben und erst während des Fahrens reinzusteigen – das ist aber unbedingt vorher zu üben. Tipp: Damit die eingeklickten Schuhe beim Schieben aus der Wechselzone nicht am Boden streifen, können diese mit einem dünnen Gummi oder Faden (der dann bei der ersten Tretbewegung reisst) waagrecht am Velorahmen befestigt werden.

Beim Wechsel aufs Rad gibt es unmittelbar nach der Wechselzone meistens etwas Unruhe, weil viele Athleten miteinander aus der Zone kommen und aufs Velo aufsteigen wollen. Laufen Sie noch gut zehn Meter weiter nach vorne, um in Ruhe aufs Velo aufsteigen zu können.

Besorgen Sie sich für die Laufschuhe Schnellverschlüsse. Dies kann ein ganz einfacher Gummi sein, den Sie als Schuhbändel benutzen. Von verschiedenen Herstellern gibt es auch zahlreiche fixfertige und ausgeklügelte Systeme.

Ich habe schon zwei olympische Triathlons absolviert (jeweils in knapp drei Stunden) und möchte jetzt mit einer rund halbjährigen Vorbereitung die halbe Ironman-Distanz (Mitte September in Kroatien) in Angriff nehmen. Ich kann pro Woche etwa viermal trainieren. Wie soll ich die Prioritäten setzen?

Wie immer vor Inangriffnahme eines sportlichen Ziels ist ein Stärken-Schwächen-Profi l hilfreich.
Fehlt es Ihnen an den Grundlagen oder eher am Tempo? Welche Disziplin bereitet am ehesten Mühe, wo liegen Ihre Stärken? Bei einem guten Schwimmer liegen im Triathlon die Prioritäten anders als bei einem super Radfahrer, der kein Kraul kann. Bei längeren Triathlons liegt der Schlüssel zu einem guten Wettkampf darin, wie fit Sie vom Rad steigen. Sie können ein Top-Läufer sein, doch wenn Sie sich auf dem Rad «totgefahren» haben, läuft beim Laufen wortwörtlich nichts mehr, und Sie werden keinen Spass mehr haben, zum Dessert noch einen Halbmarathon zu laufen. In der Annahme, dass bislang alle drei Disziplinen etwa gleich entwickelt sind, empfehlen wir bei vier Trainingseinheiten pro Woche folgende Aufteilung:

  1. Training: 30–45 min im Wasser plus anschliessend 45–60 min Laufen Intervall (z. B. 1 km schnell, 500 m locker im Wechsel).
  2. Training: 60–120 min Grundlagen Rad mit abschliessenden 10–15 min Laufen Intervall. Beim Grundlagentraining ist Sprechen immer möglich.
  3. Training: 30 min Schwimmen plus 3 h oder länger auf dem Rad Grundlagen.
  4. 90 min Laufen Grundlagen plus 30–90 min Rad Intervall (z. B. 3 × 15 min schnell im Wechsel mit 15 min locker). Die letzten sechs Wochen vor dem Rennen die Einheit umdrehen und zuerst Radfahren Grundlagen und dann Laufen Intervall.

Mit diesen Kombinationen kommen Sie auf rund neun Trainingsstunden pro Woche. Schlüsseleinheiten sind die 4–5 h auf dem Rad und der 90-min-Lauf, also die längeren Einheiten. Um von der Kurzstrecke auf die Halbdistanz zu wechseln, benötigt es eine gewisse Trainingszeit, denn mit Ihrer Wettkampfzeit über die olympische Distanz werden Sie beim Half-Ironman vermutlich rund sechs Stunden unterwegs sein und benötigen daher eine gute Grundlagenausdauer. Haben Sie – wie viele Einsteiger – noch die «Baustelle» Schwimmen, dann müssen Sie sich überlegen, ob Ihnen das Erlernen der Kraultechnik wichtiger ist oder die Endzeit im Vordergrund steht, denn Schwimmtechnik benötigt seine Zeit. Sie können auch Blöcke setzen und z. B. im Monat fünf vor dem Rennen zuerst gezielt an der Schwimmtechnik arbeiten und danach wieder das Grundlagentraining priorisieren.