Grenzen verschieben: Swissman, Ironman-Quali und Langdistanz-Abenteuer
Beatrice Wüthrich, Alex Gröbli und Michael Pfanner berichten von drei aussergewöhnlichen Wettkämpfen
Swissman Xtreme Triathlon
Beatrice Wüthrich hat sich mit dem Swissman Xtreme Triathlon den härtesten Wettkampf ihres Lebens ausgesucht – und jede Grenze ausgelotet. „Absolut mega cool“ nennt sie ihr Abenteuer, das sie nie vergessen wird. Vielleicht könnte Swissman 2025 noch abenteuerlicher werden.
Bereits um 2 Uhr morgens lagen 20 Grad und extreme Luftfeuchtigkeit in der Luft, beim Einrichten der Wechselzone herrschte tropisches Klima. Dann kam das Unwetter: Das Begleitboot Richtung Brissago musste umkehren, die Schwimmstrecke wurde verkürzt an Land entlang geführt.

Die ersten zwei Radstunden blieben trocken, doch vor Quinto entlud sich ein heftiger Gewitterregen mit Blitz und Donner. Auf den Gotthardpass kletterte sie im Sonnenschein, vor der Abfahrt kam starker Wind auf. Furka und Grimsel zeigten sich wechselhaft: trockene Anstiege, sintflutartige Regenfälle bei den Abfahrten.
Der Marathonstart war trocken, dann folgten Hagel und Regen. Trotzdem hielt sie alle Cut-Off-Zeiten ein. Nach Grindelwald warteten noch 10 Kilometer und 1.000 Höhenmeter. Es wurde kalt, der Rucksack war voll Winterausrüstung. Die letzten drei Kilometer kämpfte sie nur noch mit dem Kopf – in völliger Dunkelheit, mit Stirnlampe und brennenden Beinen.
„Es war eine Grenzerfahrung“, erzählt Beatrice. „Aber ans Aufgeben habe ich keine Sekunde gedacht.“ Nächstes Jahr will sie wieder starten – und dann auch die komplette Schwimmstrecke absolvieren, vielleicht sogar im spirit of Swissman 2025.

Alex Gröbli beim Ironman Les Sables d’Olonne
Alex Gröbli hat beim Ironman Les Sables d’Olonne in Frankreich gleich doppelt Grund zur Freude: Mit zwei persönlichen Bestzeiten im Schwimmen und Radfahren holte er sich die Qualifikation für die Ironman-Weltmeisterschaft in Nizza. Nach der erfolgreichen Quali für die 70.3-WM startet er nun bei zwei Weltmeisterschaften – ein Meilenstein in seiner Triathlon-Karriere.

Michael Pfanner beim Schlosstriathlon Moritzburg
Beim Schlosstriathlon in Moritzburg stellte sich Michael Pfanner der Langdistanz-Herausforderung: 3.8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Rad und ein Marathon im Schlosspark. Es könnte eine Inspiration für den Swissman 2025 sein. Nach einem konstanten Schwimmen und einer starken Radleistung wurde es auf der Laufstrecke zäh. Mit viel Durchhaltevermögen, Unterstützung seines Teams und unbändigem Willen finishte er erfolgreich sein Langdistanz-Abenteuer – ein Rennen, das in Erinnerung bleibt.