Ironman Klagenfurt: Patrick Cometta trotzt Rückschlag mit persönlicher Bestzeit
Der Renntag begann früh für Patrick Cometta. Um 06:30 Uhr fiel der Startschuss in den Wörthersee – bei 22,1 Grad Wassertemperatur und somit knapp über der Grenze für das Neoprenverbot. Trotz anfänglicher Bedenken aufgrund der Kälte zeigte Cometta eine starke Schwimmleistung. Er positionierte sich zum ersten Mal in dieser Saison in einer leistungsstarken Gruppe und stieg als 14. Athlet aus dem Wasser – ein gelungener Auftakt.

Auch auf dem Rad entwickelte sich das Rennen anspruchsvoll. Die ersten Anstiege wurden in einer grossen Gruppe offensiv gefahren. Auf den flachen Abschnitten jedoch nahm das Tempo spürbar ab – niemand übernahm die Führungsarbeit, auch Cometta schonte seine Kräfte bewusst. Ein Begleitschiedsrichter überwachte die Einhaltung der Regeln im Feld. Bei Kilometer 140 setzte ein Konkurrent zum Angriff an. Cometta reagierte, ging mit – und lieferte insgesamt eine überzeugende Radleistung ab. Er erreichte als 13. die zweite Wechselzone.

Der anschliessende Marathon startete vielversprechend. Mit kontrollierter 3:50er Pace lief Cometta zunächst souverän. Doch bei Kilometer 15 änderte sich das Bild: Bauchkrämpfe, Schwindel und Dehydrierung machten ihm zunehmend zu schaffen. Beim Halbmarathon war er völlig entkräftet, musste eine Toilettenpause einlegen und suchte kurzzeitig das Erste-Hilfe-Zelt auf.
Ein Aufgeben stand jedoch nicht zur Debatte. Cometta entschied sich, weiterzukämpfen – inspiriert vom ‹Ironman Spirit› und dem Willen, sich selbst treu zu bleiben. Ab Kilometer 35 fand er schrittweise in einen Rhythmus zurück und erreichte nach 8 Stunden und 38 Minuten das Ziel – erschöpft, aber mit einer neuen persönlichen Bestzeit.
Auch wenn das erhoffte Top-Ergebnis ausser Reichweite blieb, überwiegt der Stolz über den Einsatz bis zum Schluss. Für Cometta geht es jetzt um Regeneration, Analyse – und den Blick nach vorn: auf den Saisonhöhepunkt in Thun.
