Neben den Triathlon Klassikern übe ich mich als Yogi, tauche sowohl Apnoe als auch mit Flasche oder bin, eher selten, auf den Langlaufskis unterwegs. 

Ich war als Kind sehr sportlich unterwegs und hatte als typischer Zappelphilipp dadurch meinen Ausgleich. Habe dies jedoch für viele Jahre vernachlässigt, etwas mehr als 30Kg Übergewicht angefuttert und ein Päckchen Zigaretten pro Tag geraucht. Irgendwann vor 10 Jahren wollte ich das ändern und habe mit dem Laufen angefangen. Mehr schlecht als recht, mit vielen Fehlern und entsprechenden Verletzungen. So habe ich bestimmt viermal angefangen und auch wieder damit aufgehört in dieser Zeit. Zum dreissigsten Geburtstag wollte ich es nochmals wissen und einen Halbmarathon unter 2 Stunden laufen. Von einem guten Freund habe ich einen Coaching Gutschein von MY sport geschenkt bekommen.

So lernte ich Dan Aeschlimann kennen, dem ich stolz meine 5-6Km Läufe mit Puls im Limit zeigte. Dan hat mich jedoch erstmal gemassregelt. Ich könnte zwar die 2 Stunden knacken, aber sicherlich nicht so wie ich trainiere und ich hätte noch einiges an Arbeit vor mir. So hiess es für die nächsten 6 Monate, bis zum Greifenseelauf:  8min GA1 Tempo, nicht mehr als zwei mal die Woche laufen und als Ausgleich Schwimmen. Nach 4 Monaten Laufen und Schwimmen habe ich von meinen Nachbarn ein gebrauchtes Rennrad günstig gekauft. Ziel war es einfach mal zu wissen ob ich überhaupt einen Sprint-Triathlon bestehen könnte. Das ist nun bald 4 Jahre her.

Ich betreibe alle drei Sportarten als Wettkampf, sicherlich je nach Disziplin mit unterschiedlich viel Ehrgeiz, aber ich möchte mich überall verbessern und herausfinden was ich noch aus mir herausholen kann.

Im Jahr 2018 war ich auf Kona, Hawaii im Urlaub und wie es der Zufall so wollte, war genau dann die World Championship. Das war schon absolut beeindruckend zu sehen. Nach wie vor ist die Schwimmstrecke dort mein schönstes Schwimmerlebnis. Der Traum selbst einmal dort starten zu können ist schon vorhanden. Aber bis dahin gibt es noch viele realistische (Zwischen)-Ziele. Aktuell wäre ein Ironman Finish von 10:xx schon einmal Klasse. Nächstes Jahr würde ich gerne die 5Km in 18:30min oder tiefer laufen und irgendwann einmal 10Km Openwater schwimmen.

Ich würde soweit gehen und sagen, dass Triathlon eher ein Lifestyle ist als eine Sportart. Einerseits gibt es die Abwechslung welche die verschiedenen Sportarten bieten. Jede Disziplin ist eine Herausforderung für sich und benötigt andere Fähigkeiten. Alle drei Sportarten am Stück zu machen ist nochmals eine ganz eigene Herausforderung. Dann ist es auch der fairste Wettkampf, denn es gibt als Agegrouper – mein einziger Kontrahent bin ich und niemand sonst. Last but not least, es ist vollkommen fair: Mein Resultat ist das was ich an Zeit darin investiere. Meine Begeisterung für den Triathlon teile ich in meinem Video-Blog. 

Mein Alltag ist um den Sport herum strukturiert. Anfangs sorgte das für Kopfschütteln bei den Freunden und Arbeitskollegen. Aber Triathlon ist auch Logistik. Ich stehe früh auf um vor der Arbeit zu trainieren, gehe 1-2 mal über den Mittag trainieren oder habe Zeitblöcke am Wochenende an welchen ich trainiere und ansonsten nicht verfügbar bin. Entsprechend verzichte ich oft freiwillig auf spontane Aktionen wie ‹Eis go zieh› und plane Abendessen oder Besuche um mein Training herum.

Angefangen hat es natürlich mit dem Coaching. Dann war ich 1 Jahr später im Trainingscamp in Mallorca und hatte viel Spass mit den anderen Athlet:innen. Man tauschte sich aus und hatte gemeinsame Interessen. Triathlon ist für mich ein bewusst «einsamer» Sport, aber trotzdem schätze ich es sehr mich mit Gleichgesinnten auszutauschen und voneinander lernen zu können. Es macht so einfach noch mehr Spass.

Am liebsten schwimme ich im Zürichsee in Horgen direkt vor der Badi Käpfnach. Da kann man wunderbar 200m am Stück von Boje zu Boje schwimmen. Auf dem Rad bin ich ein grosser Fan der Halb-Ironman Rapperswil Strecke oder vom Flüelapass in Graubünden. Beim Laufen bin ich einfach gestrickt, am liebsten ein Wald und das möglichst so, dass ich eine grosse Runde laufen kann.

Inhaltlich haben sich meine Trainings nicht wirklich geändert. Was sich jedoch massiv verändert hat ist meine Einstellung zum Training und die Erkenntnis wie wichtig der mentale Anteil am Training ist. Früher trainierte ich hauptsächlich auf einen Event. Heute ist der Wettkampf viel mehr die Belohnung für mein Training und nicht mehr die Hauptmotivation zum Trainieren. Diese ist nun grösstenteils intrinsisch.

Den stets sehr kompetenten und unterstützenden Service, aber auch den guten Kaffee den Pascal zubereitet. Aber wer unbedingt noch ein Gadget fürs Rad möchte. Ich kann einen Garmin Velo-Radar von Herzen empfehlen. Damit fahre ich viel entspannter auf der Strasse, bin immer vorgewarnt wann, wie schnell und wie viele Autos hinter mir auffahren.