Anine Hell

Anine Hell wie sie das ‹Stay at home› erlebt

Anine Hell, Profiathletin bleibt, wie viele Andere auch, zu Hause. Was es für sie bedeutet, wie sie ihre Zeit verbringt und wie sie nun trainiert.

Anine Hell

Wie geht es dir?

Danke, mir geht es nicht schlecht. Ich fühle mich gesund. Doch mit dem Spriessen der Bäume und den immer wärmer werdenden Tage, fühle ich mich wie ein junges Pferd, das nicht auf die Weide darf.

Wie sieht dein Tag nun aus, wie unterscheidet er sich gegenüber deinem ’normalen’ Alltag?

Ich muss gestehen, mein Alltag hat sich nur in dem Sinne verändert, dass der Arbeitsweg ins Büro und der Weg ins Schwimmbad wegfällt. Das spart ein wenig Zeit. Der organisatorische Aufwand zwischen Berufsalltag und Trainingsalltag ist deswegen erleichtert. Alles andere ist gleich geblieben. 

Arbeitest du 100% oder Teilzeit? Wie bringst du Arbeit und Training als Profi-Sportlerin unter einen Hut?

Daran hat sich ebenfalls nichts geändert. Ich arbeite genauso viel % wie immer. Der Trainingsaufwand ist leicht vermindert und wird auf Grund des (noch) wegfallenden Schwimmens kompensatorisch durchgeführt.
Die Herausforderung beide Berufe unter einen Hut zu bringen, konnte ich vor der Corona-Pandemie ja schon 😉 In diesem Zusammenhang ist es fast nun ein wenig einfacher im Alltag.
 

Was bereitet dir in der jetzigen Situation am meisten Mühe?

Der Motivationsfaktor wird für jeden Athleten die grösste Herausforderung sein, so auch für mich. Die Tatsache, dass wir davon ausgehen müssen, dass sicher innert der nächsten 6 Monate keine Wettkämpfe in unser Grössenordnung stattfinden werden – wird bedeuten, dass für alle ein Triathlon-Rennsommer 2020 nicht stattfinden wird. Als (Leistungs)-Sportler ohne ein zeitnahes Ziel die Trainingsmotivation aufrecht zu halten, ist nicht einfach. In dieser Zeit ist es wichtig, sich Zwischenziele zu setzten. Das habe ich getan. Für jeden Monat ein Anderes 😉 

Das Wettkampfjahr ist ja nicht mehr so richtig planbar, wie sieht deine Wettkampf-Planung jetzt aus?

Ich bin derzeit bei keinem Wettkampf angemeldet.

Nach dem Lockdown, worauf freust du dich am Meisten?

Meine Freunde, meine Familie sehen. Die Freiheit in die Berge gehen zu dürfen.

Was ist dein ultimative Tipp fürs #stayathome?

Macht die Sachen, die ihr sonst aufschiebt! Entwickelt eure eigenen kleinen Miniprojekte, egal wie kurios sie sind 😉

Anine Hell