Kalorienverbrauch beim Radfahren

Sinn oder Unsinn vom Berechnen und Tracken des Kalorienverbrauchs beim Radfahren

Beim Radfahren sind viele Faktoren entscheidend, welche sich auf die Fahrgeschwindigkeit und den Kalorienverbrauch auswirken. Grundsätzlich ist der Energieverbrauch nicht von den Steigungsprozenten oder einer Distanz abhängig, sondern vom Intensitätsgrad und der Dauer der Belastung. Eine Stunde an der FTP (Functional Threshold Power) am Berg  entspricht bezüglich Energieverbrauch mehr oder weniger einer Stunde an der FTP in der Ebene.

Kalorienverbrauch beim Radfahren am Berg oder auf der Fläche, was macht der Unterschied

Gerade bei Agegroup-Athleten und Freizeitsportlern wird das Fahren am Berg härter eingestuft als auf der Fläche. Dies ist jedoch nicht so. Denn Watt sind Watt und stehen in direkter Abhängigkeit mit dem Kalorienverbrauch, egal ob diese am Berg oder auf der Fläche geleistet werden. Die Herausforderung, für nicht super trainierte Sportler, besteht mehr darin am Berg nicht zu ‹überpacen›.
Ist für das Training eine Grundlagen-Einheit geplant, sollte diese möglichst ruhig gefahren werden. Sobald aber ein Berg gefahren wird, wird der Grundlage-Bereich oft verlassen und die Leistung entspricht dann schnell einmal der FTP Schwellen Leistung. Diese Leistung wird dann natürlich als sehr intensiv empfunden. Darum gilt es, beim Grundlagentraining, am Berg immer sehr dosiert zu fahren. Also schon bei Steigungsbeginn in einen der kleinsten Gängen zu schalten und mit tiefer Kadenz kurbeln.

Ambitionierte Radfahrer fahren oft mit einem Wattmessgerät. Dieses zeigt die effektive Leistung an. Unabhängig in welchem Gelände man unterwegs ist und welche Umgebungsbedingungen herrschen. Mit der Leistungsmessung in Korrelation zur Herzfrequenz kann man den Anstrengungsgrad und somit den ungefähren persönlichen Kalorienverbrauch am besten einschätzen und den Kalorienverbrauch beim Radfahren bestimmen. Garmin, Sunto, Wahoo, Polar und weitere grössere Herstellen von Leistungsmesser bieten mittlerweile ganz passable Berechnungen des Kalorienverbrauch an.

Trainings tracken und so das Optimale aus deinem Training holen 

Für ambitionierte Sportler macht es Sinn das Training zu tracken, um den gesamten Energieverbrauch während den intensiven Trainings-Wochen in einer Grafik zu sehen. So  können dann Ruhetage geplant werden und es kann auch sicher gestellt werden, dass es zu keinem Kalorien-Defizit über einen längeren Zeitraum kommt. Hier wird es in Zukunft sicher noch viel neue Erkenntnisse geben. Es gibt Profi Radfahrer die nie länger als 5 Stunden am Stück trainieren. Ein Grund dafür ist unter anderem, der hohe Kalorienverbrauch und die längere Erholung nach langen Einheiten. Dies gilt natürlich auch für andere Ausdauersportarten wie beispielsweise Ironman (Triathlon Langdistanz).

In der zeitgemässen Trainingsplanung kommen solche Berechnung und Überlegungen immer mehr zum Zuge. Moderne Trainingsplattformen wie Azum verfügen über solche Funktionen und helfen das Beste aus dem Training zu holen. So kann der Energiehaushalt im Gleichgewicht gehalten werden. 

Kohlenhydrate versus Kalorien

Es ist also sehr sinnvoll deinen Verbrauch der Kalorien inkl. Grundumsatz zu tracken und so deine Trainingssteuerung zu optimieren. Das Berechnen was du an deinem nächsten Langdistanz Rennen an Kalorien verrauchen wirst macht wiederum kein Sinn. In der Leistung selber (wenn die Leistung länger als 2 Stunden dauert) spielt der Kohlenhydrat Verbrauch die massgebende Rolle. Lese dazu auch: Die Langdistanz geht durch den Magen und Die Ernährung am Ironman.

Am Tag X geht es also nicht darum zu viele Kalorien zu verbrennen, sondern darauf zu achten das der Kohlenhydrat-Tank nie leer wird. 

Kalorienverbrauch beim Radfahren